Toni und Sandra im Interview


    

Bildrecht: Sandra Binder

Hallo Sandra, Hallo Toni es freut ich euch beide heute hier auf meiner virtuellen Couch anzutreffen. Wie geht es euch? Vor allem dir Toni, nach allem was du die letzten Tage durchmachen musstest?

Toni: Ich kann noch gar nicht fassen, in welchen Mist ich da reingezogen wurde. Ich brauch wohl eine Weile, um das alles zu verdauen.
Sandra: Also mir geht's gut :D
Toni: Das glaub ich gern. Lachst dir wahrscheinlich ins Fäustchen, während du mich in der Gegend rumhetzt ...

Das ist ein gutes Stichwort Toni, wie war das eigentlich Sandra, als du dieses Abenteuer niedergeschrieben hast? Hast du einen auf Montgomery Burns gemacht und dir tatsächlich ins Fäustchen gelacht, oder hast du mit deiner Protagonisten gelitten?

Sandra: Also die meiste Zeit hab ich gelacht.
Toni: Hä, was?
Sandra: Nein, Spaß, ich habe natürlich mit Toni gelitten. Aber man kann es seinen Protagonisten eben nicht ständig nur einfach machen, das wäre ja langweilig.
Toni: Also für mich nicht.
Sandra: Es gab Stellen, da habe ich schon überlegt, ob ich ihr das jetzt antun kann, aber ...
Toni: Sprich dich nur aus!
Sandra: Toni, ernsthaft, du bist einfach witzig, wenn du dich aufregst. Da musst du eben durch ... Autsch! Box mich gefälligst nicht gegen die Schulter.
Toni: Wieso denn? Ich will doch nur witzig sein 😏

Ich muss gestehen, ich habe auch ziemlich viel gelacht. Sandra hat schon Recht, du bist sehr witzig wenn du dich aufregst, wenn mal etwas nicht so klappt wie du das gern hättest. Und davon gab es in letzter Zeit vieler solcher Momente. Was wurmt dich persönlich am meisten Toni?

Und an dich Sandra, gab es einen Moment indem du Toni absichtlich leiden lassen wolltest? Oder gab es einen Moment den du vielleicht sogar rausgestrichen hast um deinen Hauptprota zu beschützen?

Toni: Die Gesamtsituation. Ich meine: ein Engel, ein Jäger und ein Nephilim - das klingt doch schon nach einem dieser bescheuerten Kneipenscherze. Zumal zwei von dreien mich umlegen wollen und der Einzige, der in mir noch etwas Gutes gesehen hat, den habe ich vergrault. Gut gemacht, Toni!
Sandra: Du hast eben ein echtes Händchen für Männer.
Toni: So, und jetzt zu dir! Wieso musst du mich eigentlich immer irgendwo raufklettern lassen? Ich bin doch kein Vogel, verdammt! Lass das in Zukunft gefälligst sein.
Sandra: Ja, okay, das mit der Höhenangst hätte ich vielleicht berücksichtigen können, ich gebe es zu.
Toni: Ich habe keine Höhenangst, nur Angst davor, auf dem Boden zu zerschellen. Das ist etwas völlig anderes.
Denk bei weiteren Texten lieber mal daran, dass du mir ein Schwert zur Verfügung gestellt hast. Und mich hast wissen lassen, wie man damit umgeht.
Sandra: Schluck Also in dem Fall muss ich deine zweite Frage dringend verneinen! Natürlich habe ich Toni niiiiemals absichtlich leiden lassen.

Wie ist das eigentlich mit dir und deinen Männern Toni. Wie du schon sagtest, es gibt da einen Engel, einen Jäger und einen Nephilim. Aber um den Witz perfekt zu erzählen, brauchen wir noch einen Vampir, um genau zu sein, deinen Vampir. Wie ist das so zwischen dir und Lestat? Hast du ihn zum Pakt mit der Hölle angestiftet, oder war das alleine Sandras Werk und du bist mit dieser Entscheidung so gar nicht zufrieden?

Toni: Lestat ist mein bester Freund, aber mal unter uns, er ist wie ein Golden Retriever Welpe, der einem aufgeregt hinterher tapst. Ich wollte nicht, dass er so einen Blödsinn macht, wie diesen Vertrag zu unterschreiben, aber er hat es mir erst im Nachhinein erzählt. Sonst hätte ich ihm gleich sagen können, dass Luzifer ihn verarscht. Ich meine, Vampire, also bitte! Die gab's doch nie wirklich. In diesem besonderen Fall kann ich meiner Autorin wohl keine Schuld geben, das hat Lestat ganz allein verbockt. Weil er eben so ist wie er ist. Obwohl ... Sandra hat ihn zu dem gemacht, was er ist, also ist sie doch irgendwie schuld. Oder? Sandra: Ach was, jetzt kommst mir nicht mit dem Huhn-Ei-Vergleich. Ich konnte Lestat nicht anders schreiben. Immerhin ist er dein Gegenpol. Toni: Ja, okay, Lestat ist dir gut gelungen, das muss ich zugeben. Ich brauche einen wie ihn an meiner Seite.

Ja Lestat ist toll und ich habe ihn sofort ins Herz schließen müssen. Mit einer lockeren Art ergänzt er dich perfekt Toni. Ich meine du bist unheimlich stark und hast ein klares Ziel vor Augen, aber du bist auch ziemlich Vorlaut. Wie ist dein Alltag als Jägerin eigentlich so? Musst du trainieren um in Form zu bleiben, oder ist alles Teufels-Gegeben? Gottes gegeben sollte ich an dieser Stelle eher nicht sagen, nehme ich an :S

Toni: Was meinst denn du bitte mit Vorlaut, hm? Ich habe eine Meinung und die vertrete ich. Vehement, wenn's sein muss. Ich stehe für das ein, was mir am Herzen liegt; mir egal, wenn ich deshalb nicht "everybody's Darling" bin ...
Sandra: Das mochte ich von Anfang an an dir.
Toni: Erst hetzt sie mir tausend Feinde auf den Hals und jetzt schleimt sie wieder ...
Sandra: Komplimente verträgt sie noch schlechter als Beleidigungen.
Toni: Um endlich deine Frage zu beantworten: Ich muss viel trainieren, um in Form zu bleiben. Der Teufel schenkt dir nichts, so viel ist klar. Aber das effektivste Workout bringt ohnehin der Job mit sich; schließlich bist du jeden Tag draußen und joggst hinter deinen Zielpersonen her.
Du kannst gern mal mitkommen und einen Tag in meinem Leben mitmachen, Sabrina. Musst nur noch schnell einen Vertrag unterschreiben 😁

Ähm, danke das ist nett gemeint, aber nach allem was ich in den letzten Tagen gelesen habe, bleibe ich lieber doch ein normaler Mensch. 

Du hast einen besonderen Tick wenn du jagen gehst, wie kam es zu diesem? Wolltest du die Stimme deiner Schöpferin Sandra nicht mehr hören? Ich meine, ist es nicht gefährlich, Musik zu hören wenn du auf der Jagd bist? Ich meine natürlich mal abgesehen davon das das jagen an sich schon sehr gefährlich erscheint.

Toni: Ach, die meisten Fälle sind so easy, da kann man nebenher lässig Musik hören. Ich weiß nicht, ich mag es einfach, den passenden Song für die Zielperson auszusuchen - es ist sozusagen mein Abschiedsgeschenk. Außerdem geht einem mit Musik doch alles leichter von der Hand, findest du nicht?
Sandra: Also ich kann mit Musik nicht schreiben. Ich brauche da meine Ruhe.
Toni: Siehst du, und ich hab eben nur meine Ruhe und muss mir deine Befehle nicht mehr anhören, wenn ich Musik höre. Das ist ein schöner Nebeneffekt, hehe.
Sandra: Das hätte ich nie erlauben dürfen. Sobald sie sich die Stöpsel in die Ohren steckt, macht sie nur noch, was sie will. Blödsinn meistens, den ich so nie schreiben wollte.
Toni: Du hast mich so erschaffen, wie ich bin. Tja, selbst schuld, würde ich behaupten.

Falls ich doch mal Lust hätte ins Geschäft einzusteigen, wie könnte ich den Teufel kontaktieren? Gibts da ein Meldeamt? Muss ich um Mitternacht vorm Spiegel stehen und dreimal seinen Namen sagen? Wie läuft sowas ab?

Toni: Coole Idee, aber bei der Hölle gilt eher das Credo: Rufen Sie nicht uns an, wir rufen Sie an! 
Sandra: Der Teufel findet dich, wenn du bereit bist.

Ziemlich gruselig, das muss ich schon sagen. Um wieder auf was schöneres zu kommen. Welcher ist euer liebster Ort in Flammach?

Toni: Flammach ist hässlich. Der einzige Bezirk, der einigermaßen hübsch ist, ist Parkblick. Also der, in dem ich wohne. 
Sandra: Ich mag das World's End. Die Gegend mit den leerstehenden Lagerhallen am Fluss. Die hat was Gespenstisches. 
Toni: Das kann nur jemand sagen, der auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt ... World's End ist eine stinkende Brutstätte des Bösen. Na ja, ganz Flammach ist das eigentlich.

Und dennoch ist das dein Jäger-Bezirk. Würdet du dich versetzen lassen, wenn du es könntest Toni?

Toni: Och, nö. Ich meine, hier kenne ich mich aus, habe mir ein Netzwerk aufgebaut und einen Ruf. Und dann ist da auch noch Lestat. Andere Orte sind auch nur im Urlaub schön, oder? Ob ich meinen Zielpersonen am Strand, über grüne Hügel oder in einer stinkenden Stadt hinterherrenne ist mir im Grunde ziemlich egal.

Du hast ja ein kleines Engel-Nephilim-Problem. Mit dem Wissen von jetzt, würdest du etwas anders machen? Oder denselben Weg bestreiten wie bisher? Mal angenommen du hast die Zügel in der Hand und nicht Sandra.

Toni: Schwierige Frage ... Ich meine, ich wurde verprügelt, gejagt, wäre beinahe draufgegangen und habe Sachen über mich erfahren, die ich nie wissen wollte, aber ...
Sandra: Sie hätte auch nie Alek kennengelernt, will sie sagen.
Toni: Der Engel kann zwar echt nerven - wie er mich immer versucht zu bekehren, dann dieser pathetische Tonfall und er ist so ein Sturkopf! Aber andererseits ...
Sandra: Siehst du die Herzchen in ihren Augen? Ich denke die beantworten deine Frage 😉

Sandra, wann muss Toni wieder an die Arbeit gehen? Dem Ende des Buches nach zu Urteilen kann sie sich keinen Urlaub gönnen, also wann gehts weiter?

Sandra: Sie ist schon mitten im neuen Abenteuer - also bei mir zumindest 😉
Momentan überarbeite ich den zweiten Teil, sodass er rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse fertig ist.
Toni: Ich kann dir sagen, sie quält mich wieder. Allmählich glaube ich, sie hat eine sadistische Ader. Es ist fast schlimmer als beim letzten Mal!
Sandra: 😁
Toni: Und das findet sie auch noch gut. Könnte ich bitte eine andere Autorin haben?

Toni, was wolltest du Sandra schon immer einmal sagen - mal abgesehen von der sadistischen Ader (die habe ich als Leserin ebenfalls bemerkt)?

Toni: Wehe, das geht am Ende nicht gut aus. Denk dran, ich weiß, wo ich dich finde! 
Sandra: Hast du nicht auch was Nettes zu sagen? Toni: Das war nett. Sei froh, dass du nicht in meinem Kopf bist ... Oh, bist du ja.

Ich danke euch beiden, das ihr hier erschienen seid und das alles ohne Gewalt funktioniert hat ^^ Bin schon sehr gespannt was im nächsten Abenteuer so alles passiert und wer weiß, vielleicht unterzeichne ich irgendwann ebenfalls meinen Vertrag und man sieht sich mal ^^

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