Interview mit einem Psychologen


Meine Lieben, heute entführen wir euch zu einem Termin beim Psychologen. Unsere Hauptprotagonistin Caitlyn hat aktuell ein kleines Problem und braucht ganz dringend jemand, mit dem Sie darüber reden kann.



Liebe Mrs. Young, es freut mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind, obwohl Sie doch derzeit von "Vampiren" verfolgt werden. Möchten Sie mir erzählen was es damit auf sich hat?

Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit für ich nehmen und mir glauben schenken. So langsam habe ich nämlich das Gefühl, dass ich vollkommen verrückt werde. Ich bin da quasi reingestolpert und weiß selbst nicht genau, was die eigentlich von mi wollen. Seit Jonathan Green in mein Leben getreten ist, ist alles vollkommen durcheinander.

Möchten Sie mir verraten wer Jonathan Green ist und wie sie einander kennengelernt haben?

Ich arbeite als Privatdetektivin. Seine Frau hat mich beauftragt, ihn zu beschatten, weil es den Anschein erweckte, als würde er sie betrügen. Leider lief das alles nicht wie erhofft. Mr. Green hat den Braten wohl gewittert und ließ keine Gelegenheit verstreichen, um mit mir ins Gespräch zu kommen.

Aha, also ein berufliches aufeinander treffen, verstehe! Aber wie kommen Sie zu der Annahme das er die "Vampire" in ihr Leben geführt hat?

Nun, Sie werden mir das bestimmt kaum glauben, aber so wie es aussieht, ist er selbst ein Vampir. Offenbar habe ich große Ähnlichkeit mit jemandem, der ihm mal sehr Nahe stand und nun will man mich beseitigen, weil ich wohl irgendein Problem darstelle. Keine Ahnung. Ich war noch total durcheinander, als wir darüber geredet haben.

Also hat Mr. Green Ihnen alles erzählt. Denken Sie tatsächlich das er ein "Vampire" ist oder könnte es sein, das er an Wahnvorstellungen leidet oder einer seltsamen Sekte angehört? Es ist nicht so, das ich Ihnen nicht glaube, aber ich muss alle anderen Möglichkeiten ausschließen.

Glauben Sie mir, ich würde mich ja selbst für verrückt halten, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Dieser Mann kann Dinge, die übermenschlich und vollkommen unerklärlich sind. Erst stand er am anderen Ende seines Büros und urplötzlich taucht er neben mir auf. Und dann war da diese Stimme in meinem Kopf. Also nicht irgendeine, sondern seine. Es war wie ein Gedanke, der nicht von mir war. Und dann ... also, da tauchte noch so ein anderer Kerl auf und ehe ich mich versah, waren wir auf der Flucht und standen auf dem Dach des Nachbarhauses. Selbst wenn ich wollte, könnte ich Ihnen gar nicht so recht erklären, wie es dazu kam. Alles ging so furchtbar schnell.

Hypnose können Sie ausschließen? Nun ich muss sagen, das klingt wirklich ungeheuerlich. Diese "Vampire" sahen sie so aus, wie Sie sich diese Wesen vorgestellt haben? Gibt es irgendwelche besonderen Erkennungsmerkmale?

Ich habe lange darüber nachgedacht und es ja auch selbst kaum glauben können, aber es ist tatsächlich passiert und es wird ja auch immer verrückter. Ich glaube nicht, dass man so lange unter Hypnose stehen kann. Und wenn ich mir das alles nur einbilden würde, dann wäre Mr. Green deutlich unattraktiver, denn ich dachte immer, dass Vampire wie Monster aussehen würden und man es ihnen einfach ansieht, dass sie keine Menschen sind. Aber optisch ist da nichts. Alles war mir aufgefallen ist, ist die Kälte seiner Haut. Ansonsten gibt es offenbar keine ersichtlichen Unterschiede.

Interessant, ich stimme Ihnen zu, dass ich mir diese Wesen auch etwas auffälliger vorgestellt habe. Ich glaube Ihnen Mrs. Young. Was denken Sie, wie viele "Vampire" es in dieser Stadt gibt? Ist es ein Grund zur Sorge, sollen wir vielleicht die Behörden hinzuziehen? Fühlen Sie sich bedroht, vielleicht sogar in Lebensgefahr?

Vielen Dank. Ich bin wirklich froh, mit jemandem darüber reden zu können. Allerdings glaube ich, dass es besser wäre wenn wir das für uns behalten. Laut Mr. Green gibt es zwischen den Vampiren eine Art Kodex, der sie vor uns schützt. Vermutlich haben sie nur Angst und solange Mr. Green der Meinung ist, dass er die Situation im Griff hat, sollte ich es wohl besser ihm überlassen, diese Angelegenheit zu klären. Schließlich könnte das alles sonst viel größere Ausmaße annehmen und das will ich nicht. Ich will nicht, dass andere meinetwegen womöglich in Gefahr geraten.

Vertrauen Sie Mr. Green? Denken Sie das sie wirklich sicher bei ihm sind? Ich meine der Kodex wird es Ihnen verbieten sich mit Menschen abzugeben, was werden Sie tun, wenn er sich gegen Sie stellt?

Vermutlich sollte ich ihm nicht vertrauen, weil wir uns eigentlich kaum kennen, aber ich habe trotzdem das Gefühl, als sei ich bei ihm in Sicherheit. Sie sollten mal hören und sehen, wie er mit mir spricht und mich dabei ansieht. Offenbar liegt das an meiner Ähnlichkeit zu dieser Frau. Es macht einfach den Anschein, als würde er mich um jeden Preis beschützen, weil er ... nun ja ... weil er das bei ihr nicht konnte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er mich ihnen ausliefert. Das würde einfach nicht in das Bild passen, das ich von diese Mann habe und ich besitze eine sehr gute Menschenkenntnis. Das ist auch äußerst wichtig, wenn man als Privatdetektivin arbeitet.

Ich verstehe, nun, solange Sie in Sicherheit sind ist alles in Ordnung. Doch merken Sie sich bitte eines: Sollten Sie jemals in Gefahr sein, steht Ihnen meine Tür immer offen. Als Therapeut ist es meine Aufgabe, immer für meine Schützlinge da zu sein und Sie zählen dazu Mrs. Young.

Ich habe zu danken. Es ist gut zu wissen, dass es einen Ort gibt, an den ich gehen kann, sollte doch noch alles aus dem Ruder geraten. Und ja, es wäre mir lieb, wenn Sie sich notieren würden, dass ich beim nächsten Mal auch gerne über meine Mutter sprechen würde. Sie hat in diesem Zusammenhang mal wieder den Bock abgeschossen und treibt mich noch in den Wahnsinn. Also bitte drücken Sie mir bis dahin die Daumen, dass sie nicht herausfindet, wer oder besser gesagt was Mr. Green ist. Ansonsten muss ich sie mal mitbringen und glauben Sie mir, das wäre sicher keine einfache Sitzung und kein leicht verdientes Geld.

Ich werde es notieren Mrs. Young und bin schon sehr gespannt auf unsere nächste Sitzung und wenn es Ihnen hilft, können Sie ihre Mutter auch gerne mitbringen, glauben Sie mir ich bin einiges gewohnt.

Sehr freundlich, aber das würde ich Ihnen ungern antun. Trotzdem vielen Dank nochmals. Das war sehr hilfreich.

Ich freue mich auf unser nächstes Treffen, Mrs.Young.

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    Danke für das nett, geführte Interview.

    LG..Karin..

    AntwortenLöschen

Mit dem veröffentlichen deines Kommentares erklärst du dich mit den gültigen Datenschutzbestimmungen des Blogs einverstanden.