Der ewige Palast

 

von Emilie von Drachenfels
431 Seiten
Mainwunder Kampagne

Nachseelen nähren sich von Asche. Sie folgen der Spur der Medusa. Blitze durchschneiden das Inbild. Und ratlos verhindertes Feuer erlischt vor den Toren der Veränderung.

Estherion stirbt, lautlos, ohne Aufbäumen. Kein Schrei, keine Tränen. Nur der Wind, der Staub durch die leeren Straßen trägt. Elara steht da, unfähig zu handeln, ihre Hände an den Seiten, nutzlos. Sie sieht, wie die Stadt in sich selbst versinkt - Türme, die einst den Himmel berührten, brechen langsam, zerfallen zu Schutt. Menschen werden zu Hüllen, die sich im Wind auflösen, Gedanken verstummen wie Atem, der nie mehr zurückkehrt. Kein Morgen wartet. Nur Schweigen. Und in diesem Schweigen begreift Elara, dass das Ende nicht plötzlich kommt, sondern sich leine in die Zeit frisst, bis nichts mehr bleibt, was Leben genannt werden kann.

Das Buch ist ganz anders als erwartet. Der Einstieg hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass ich etwas verwirrt war. Ich wollte, als ich das Buch erhalten habe, in das erste Kapitel reinschnuppern, ich wusste jedoch nicht, dass Kapitel 1 ganze 94 Seiten fasst. Das die Kapitel in diesem Buch so wahnsinnig ausgeprägt sind, war doch sehr "neu". Da ich ein großer Fan eher kurzgehaltener Kapitel bin, waren diese hier etwas schwierig für mich zu lesen, vor allem da es kaum Absätze gibt.

Beim lesen wurde aber sehr schnell klar, warum die Kapitel so lange sind. Die Autorin möchte mit ihren Worten, die Umgebung zum Leben erwecken. Die Umgebung wird bis ins kleinste Detail beschrieben. Meiner Meinung nach, vielleicht ein bisschen zu viel. Teilweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Beschreibungen drängen sich in den Vordergrund der Geschichte. Das Buch hatte was an sich, keine Frage, aber ich war dann doch etwas sehr erschlagen von allem. 

Definitiv keine Story die man Zwischendurch lesen kann, man benötigt hier wirklich seine ganze Konzentration, sodass man nicht abschweift. Wer das Buch lesen möchte, sollte sich wirklich Zeit dafür nehmen.

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